Unterrichtsentwicklung

Zurzeit arbeitet das Kollegium der Schule Brockdorffstraße im Bereich der Unterrichtsentwicklung an zwei Projekten, welche Veränderungen im Unterricht nach sich ziehen. Im Folgenden können Sie sich über die Inhalte der Projekte informieren.

Projekt: Planarbeit / schulinternes Lernbegleitheft

Als Schwerpunktschule für Inklusion, einer „Schule für Alle“, schreiben wir dem individuellen Lernen eine hohe Bedeutung zu.

Schülerinnen und Schüler bringen unterschiedliche kulturelle und soziale Erfahrungen mit und haben unterschiedliche Lernvoraussetzungen. Diese Unterschiedlichkeit macht es notwendig, den Kindern einer Klasse in bestimmten Unterrichtsphasen verschiedene Aufgaben zu stellen. Auch die Lernmaterialien (z.B. Hefte, Lernspiele, Bücher, digitale Medien) müssen zu den Fähigkeiten des Kindes passen. Dabei ist es wichtig, dass die Freude am Lernen geweckt wird und erhalten bleibt.

Planarbeit ist ein Instrument, um auf diese Herausforderungen im Schulalltag zu reagieren. Dem Kind können in einem Arbeitsplan Aufgaben und Materialien angeboten werden, die seinem Lernstand entsprechen. Die Kinder werden in ihrer Selbstständigkeit gefördert, da sie Aufgaben auswählen und weitgehend allein bearbeiten können. Zudem ist das Arbeiten mit einem Plan auch zu Zeiten der Corona-Pandemie, im Distanz- und Wechselunterricht, möglich.

Ab dem Schuljahr 2022 / 2023 wird Planarbeit in allen Klassen unserer Schule zum Schulalltag gehören.

Um die Planarbeit entsprechend vorzubereiten, wurde im Schuljahr 2020 / 2021 eine Projektgruppe gegründet. Diese Projektgruppe plant die Umsetzung der Planarbeit an unserer Schule und entwickelt, neben anderen Teilbereichen, ein schulinternes Lernbegleitheft „Brocki-Ordner“. Dieser Ordner soll zum Lernbegleiter unserer Schülerinnen und Schüler werden und, neben anderen Aufgaben wie der Dokumentation der Lernziele, die Arbeitspläne und zentrale Lernergebnisse eines Kindes sammeln. Der Inhalt des Ordners bildet damit die wichtigste Grundlage für die Gespräche über die Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler, z.B. bei Lernentwicklungsgesprächen, Förderplanungen, Teamabsprachen und Elterngesprächen.

Projekt: Leistungsbeurteilung im inklusiven Unterricht

Seit dem Schuljahr 2019 / 2020 arbeiten wir am Thema Leistungsbeurteilung. Wir wollen die Leistungsbeurteilung für Schülerinnen und Schüler und ihre Erziehungsberechtigte transparenter gestalten. Weiter erhoffen wir uns eine Stärkung der multiprofessionellen Teamarbeit durch die gemeinsame Planung von Unterricht und das Festlegen auf Kriterien zur Leistungsbeurteilung. Das gemeinsame Lernen aller Schülerinnen und Schüler an einem Lerngegenstand erhält in diesem Zusammenhang eine hohe Bedeutung.

Das Leistungsvermögen von Schülerinnen und Schülern ist unterschiedlich. Jedes Kind ist anders, bringt unterschiedliche Begabungen, Talente, Stärken und Schwächen mit. Im inklusiven Unterricht gilt es den Lernstand, die Lernentwicklung und Förderbedarfe von Schülerinnen und Schülern wahrzunehmen, zu dokumentieren und mit den Kindern kindgerecht zu besprechen. Auch die Eltern wünschen sich regelmäßige Rückmeldungen zum Lern- und Leistungsstand, gerade mit Blick auf die Wahl der weiterführenden Schule. Zudem ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler lernen ihre Fähigkeiten selbst einzuschätzen und sich eigene Lernziele zu setzen.

Seit dem Schuljahr 2020 / 2021 nutzen wir an unserer Schule Kreis-Symbole zur mündlichen und schriftlichen Leistungsbeurteilung der Schülerinnen und Schüler. Die Symbole wurden im Kollegium entwickelt und orientieren sich an den neuen, kompetenzorientieren Zeugnissen für Hamburger Grundschulen.

Unsere Symbole kommen in mündlichen Unterrichtsphasen und in den Einschätzungsbögen für die Lernentwicklungsgespräche zum Einsatz. Zudem werden von den Klassen- und Jahrgangsteams Bewertungsbögen mit diesen Symbolen entwickelt und zurzeit erprobt. In Bewertungsbögen werden die Kriterien der Leistungsbeurteilung, z.B. „Ich lese einen Text flüssig vor“, für die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern aufgeführt. Die Schülerinnen und Schüler schätzen mithilfe der Bögen ihre Leistungen selbst durch Ankreuzen ein und erhalten auch eine Rückmeldung durch die Lehrperson. Damit stellen Bewertungsbögen ein einheitliches Instrument zur Leistungsbeurteilung an unserer Schule dar. Im Sinne der Inklusion wird die Leistungsbeurteilung für Kinder mit ausgewiesenem Förderbedarf vor dem Hintergrund Ihrer individuellen Lernvoraussetzungen vorgenommen. Im Fachbereich Sonderpädagogik beschäftigen wir uns daher mit alternativen Instrumenten zur Leistungsbeurteilung. Hier spielt der individuelle Förderplan des Kindes eine wichtige Rolle.

Eine Festlegung auf einheitliche, fach- und jahrgangsspezifische Kriterien zur Leistungsbeurteilung der mündlichen Leistung von Schülerinnen und Schülern ist für das Schuljahr 2022 / 2023 geplant.

Auch schulinterne Vereinbarungen für schriftliche Lernerfolgskontrollen stehen noch aus und sollen in den kommenden Jahren erarbeitet werden.
Wir haben ein Konzept zur Leistungsbeurteilung an unserer Schule erstellt. Dieses sammelt die Vorgaben der Behörde und fasst unsere Vereinbarungen zusammen, z.B. welche Gewichtung die mündlichen und schriftlichen Leistungen in den einzelnen Fächern für die Gesamtnote erhalten.
Wir zielen mit beiden Projekten auf eine Weiterentwicklung des inklusiven Unterrichtes ab, evaluieren die Ergebnisse regelmäßig und passen daraufhin weitere Schritte an.

LeistungsbeurteilungKonzept

Sollten Sie Fragen oder Anregungen haben, melden Sie sich gerne bei Frau Rahel Heidkamp (Didaktische Leitung).