Die Erdmännchenklasse wollte sich unbedingt für die Natur einsetzen. Auslöser waren heimische Schnecken, die unseren Klassenraum erobert haben. Wir haben uns um die Schnecken gekümmert und gelernt, was die alles können.
Durch Corona waren wir nicht so viel unterwegs, wie wir gerne wollten und Ausflüge in die Natur standen ganz oben auf der Wunschliste der Kinder.
Durch Umbaumaßnahmen auf unserem Schulgelände wurde im letzten Herbst unser geliebter Schulteich entfernt und es wird auch zukünftig kein neuer Teich mehr angelegt. Das Forschen und Kümmern um ein Gewässer halten wir als Kollegium trotzdem für die Entwicklung unserer Grundschüler•innen für wichtig.
Daher hatten wir die Idee, dass wir eine Bachpatenschaft übernehmen könnten. Wir freuen uns sehr, dass Frau Rabe uns sofort geantwortet hat und uns mehrere Bachstücke zur Auswahl gestellt hat.
Die Kinder haben sich für die Stellau (Bereich Stellaustieg bis Wiesenredder) entschieden, weil sie diesen Bach besonders gerne besuchen und einige auch sehr dicht an der Stellau wohnen.
Besichtigung des Bachpatenstücks
Am 8. September 2021 haben wir das Bachstück zum ersten Mal besucht, uns einen Überblick über die Länge verschafft und unsere Schnecken dort wieder in die Freiheit entlassen.
Im Anschluss haben wir gemeinsam überlegt, wie man sich richtig am Bach verhält und was wir alles schon über einen Bach wissen.
Zusätzlich haben wir unser Bachstück in einer Karte eingezeichnet.
Bestimmung der Wasserqualität anhand der vorhanden Flusstiere
Die Kinder haben sich am 16.09.21 mit Frau Rabe und Herrn Schulz am Bachstück getroffen und sind das erste Mal in das Gewässer gegangen, haben Tiere bestimmt, um dann darüber die Wasserqualität zu bestimmen.
Erlebnisbericht von Liliana:
Ich und Lilly haben zusammen Krebse gefangen und wir haben sogar einen Fisch gefangen. Tobias hat uns dann den Fisch weggenommen und dann haben wir uns den Fisch angeguckt und danach hat Lilly den Fisch wieder freigelassen.
Erlebnisbericht von Josephine:
Ich fand toll, dass ich in den Bach konnte und dass ich mit Finja und Victoria forschen konnte. Wir haben alle Tiere, die wir gefangen hatten, nochmal zusammen angesehen.
Wir haben Fische und etwas gefangen, da hat Tobias gesagt, es sieht zwar aus wie ein Stock, aber es ist ein sehr interessantes und seltenes Wesen.
Zurück in der Schule haben die Kinder einen Forscherbogen zu ihrem Bachtier ausgefüllt und ihr Lieblingsbachtier gezeichnet. Hier zwei Beispielzeichnungen.
(Flussflohkrebs)
(Eintagsfliegenlarve)
Müll sammeln am Bachstück
Am 30.09. haben wir Müll an und in unserem Bachstück gesammelt. Es kamen 3 Mülltüten zusammen.
Besonders ärgerlich war, dass viele Kinder in Hundehaufen getreten sind und teilweise auch Hundehaufen nett in Plastik verpackt einfach am Weg oder im Bach herumlagen.
Daher haben wir an die Behörde geschrieben und hoffen, dass Hundekotbeutel mit passenden Mülleimern aufgestellt werden.
Knöterich ausbuddeln
An zwei Tagen haben wir gemeinsam mit Frau Rabe und der Schildkrötenklasse (2b) Japanischen Knöterich ausgebuddelt, weil sich dieser an der Stellau rasant ausbreitet. Die Kinder haben mit Feuereifer gebuddelt und sich beim zweiten Besuch sehr darüber gefreut, dass auf einer der vorherigen Knöterichplantagen 2 junge neue Bäume gepflanzt wurden.
Josephine hat sich gemerkt, warum der Knöterich ausgegraben werden muss:
– darunter wächst nichts mehr
– Bienen und Insekten mögen ihn nicht
– Tiere essen ihn nicht
– er verdrängt andere Pflanzen
– er vermehrt sich stark
Nistkästen für die Vögel am Bach
Die 3c und die 2b haben über den Winter den Kreativraum unserer Schule genutzt und Nistkästen aus einem Brett hergestellt. Wir haben gesägt, geschliffen, zusammengebaut und gestrichen. Es sind 12 tolle Nistkästen für Blaumeisen, Kohlmeisen, Sperlinge und Kleiber entstanden.
Das Material hat uns „heimspiel.Rahlstedt“ bezahlt. Vielen Dank für die Unterstützung!
Vielleicht möchtet ihr euch einen Nistksten aus einem Brett herstellen? Hier eine Anleitung:
Am Bach haben wir passende Bäume für unsere Nistkästen ausgesucht und Frau Rabe und Herr Schulz haben uns beim Aufhängen geholfen. Wir hoffen, dass viele Vögel einziehen und werden das weiter beobachten.
Beim Aufhängen haben wir sogar einen EISVOGEL fliegen sehen! Damit hätten wir nie gerechnet.
Zum Schluss haben wir noch viele Stöcke und Äste, die der Sturm in den Bach geweht hat, herausgefischt. Alle gemeinsam!
